Um die wertvollen Objekte vor Diebstahl und Vandalismus zu schützen, sollten sie in Tresoren oder absperrbaren Schränken verwahrt werden. Schränke aus Holz oder Holzwerkstoffen (Spanplatten) dürfen nicht zu dicht schließen. Eine leichte Luftzirkulation ist für das Klima in den Holzschränken von Vorteil.
Metalle lieben trockene Räume. Feuchtigkeit fördert ihre Zersetzung, die Korrosion. In vielen Sakristeien ist die Luftfeuchtigkeit für Metalle zu hoch.
Da in den historischen Räumen hier kaum Abhilfe geschaffen werden kann, ist die beste Gegenmaßnahme, besonders auf die Sauberkeit der Objekte zu achten. Rückstände von Handschweiß und Wein sowie Staubablagerungen beschleunigen in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit die Korrosionsprozesse.
Einen sehr guten Schutz vor Luftschadstoffen, Klimaschwankungen und Stößen bieten die alten, maßgefertigten Futterale. Die dekorativen Behältnisse enthalten selten schädliche Substanzen und sollten, falls vorhanden und ohne Schimmelbefall, unbedingt genutzt werden. Eine Instandsetzung der historischen Futterale ist immer besser als eine Neuanfertigung.
Bei Köfferchen, die nach den 1950er-Jahren entstanden sind, Seidenpapier bzw. Silberschutztuch dazwischen legen.
Sind keine Futterale vorhanden, kann vor allem das Silbergerät in Schutzsäckchen aus speziellen Silberschutztüchern aufbewahrt werden. Diese Tücher enthalten Silberpartikel, die mit den Schadgasen der Luft reagieren, bevor diese die Objekte erreichen und schädigen können. Die Schutzwirkung hält etwa fünf bis zehn Jahre vor, dann müssen die Säckchen erneuert werden. Als vorübergehender Notbehelf können zum Einschlagen auch weiche Leinentücher oder Baumwolltücher (Molton) sowie säurefreies Seidenpapier verwendet werden
Muss liturgisches Gerät außerhalb der Liturgie angefasst oder getragen werden, immer Baumwollhandschuhe überziehen, notfalls ein weiches Baumwolltuch benutzen. Im Handschweiß enthaltene Fette, Säuren und Salze verursachen unschöne Fingerabdrücke auf der Metalloberfläche. Werden Fingerabdrücke nicht abgewaschen, greifen sie das Metall sichtbar an.
Das Objekt immer beidhändig an der dafür vorgesehenen Stelle, Monstranzen also am Fuß, nicht am Strahlenkranz halten.
Mitunter ist ein Transport im PKW notwendig. Das liturgische Gerät entweder in Futteralen geben oder in weiche Tücher eingeschlagen. Senkrecht hinter die vorderen Sitze stellen und Zwischenräume sorgfältig mit Decken auspolstern. So kann nichts umfallen oder rutschen.
Nahezu jede Pfarrei besitzt Stücke, die wegen hygienischer Bedenken oder aus anderen Gründen nicht mehr in Gebrauch sind. Gerade sie geraten besonders leicht in Vergessenheit. Der Dachboden oder die Abstellkammer sind kein würdiger Ort für eine Aufbewahrung von Kelchen oder Monstranzen.
Liturgische Geräte müssen in einem sauberen, trockenen Raum geordnet verwahrt werden. Einmal jährlich auch die nicht mehr benutzten Objekte auf Schäden kontrollieren
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